Der Stuttgarter Westen gehört zu den dichtesten Wohnbebauungen Deutschlandweit. Im Mai 2009 stellten hier die Architekten ASs Elmar Flassak & Sousan Tehrani ein Projekt fertig, das durch seine Gestaltqualität überrascht und alle zukunftsfähigen Aspekte voll und ganz erfüllt.
Insgesamt sechs Gebäude, teils Bestand, teils Neubauten, wurden energetisch wie wassertechnisch auf den neusten ökologischen Stand gebracht. Die Altbauten sparen nun bis zu 90 % Prozent Energie ein. Die Neubauten sind KFW 40 oder KFW 60 Standard. Der Strom für die gemeinschaftlichen Verbraucher wie Fahrstuhl und Beleuchtung ist Ökostrom, ebenso der der meisten 29 privaten und 2 gewerblichen Eigentümer.
Eine 30.000 Liter fassende Zisterne sammelt Regenwasser, das einen Brunnen und Wasserspiele speist. Aus den Bädern wird leicht verschmutztes Wasser in einer Anlage aufbereitet und für die Toilettenspülung sowie zum Wäschewaschen verwendet. So werden jährlich rund zwei Millionen Liter Trinkwasser im Vergleich zu Durchschnittshaushalten eingespart, sagt der Architekt.
Im Straßenraum sind zwei sanierte Gebäude und ein Neubau zurückhaltend eingepasst. Ein unscheinbarer Durchgang führt in das kommunikative Zentrum des Projekts: Hier öffnet sich der mit Wasser, Holz und Spielbereichen gestaltete Innenhof, gefasst von ansprechenden Fassaden mit zum Teil kräftiger Farbgestaltung. Auch die übrige Gestaltung ist schön detailliert und gelungen. Zudem erhielt das Projekt einen Preis beim DENA-Effizienzhauswettberb 2009 für Baden Württemberg.
eine ausführliche Publikation ist unter http://www.architekten24.de/mediadb/news/14704/BR_2012_078.pdf zu finden